Als Anlageprodukte genießen CFDs durch ihre Hebelwirkung bei vielen Tradern einen besonders guten Ruf. Schließlich ermöglicht diese Hebelwirkung, hohe Gewinne innerhalb kürzester Zeit einzufahren. Dabei muss jedoch jedem Anleger klar sein, dass sich der Vorteil einer solchen Hebelwirkung auch schnell ins Gegenteil umkehren kann, und die Verluste bei der Kapitalanlage durch den Handel mit CFDs umso größer ausfallen können.
Dabei zwingt den Anleger grundsätzlich niemand dazu, von der gebotenen Hebelwirkung Gebrauch zu machen. Der Trader ist hier in seiner Entscheidung völlig frei, er kann die Höhe seines Hebels komplett selbst bestimmen und bekommt außerdem die Möglichkeit, komplett auf diesen Hebel zu verzichten. Da sich die meisten Anleger jedoch nach ersten Erfolgen höhere Gewinne innerhalb kürzerer Zeit versprechen, wird gerade im Handel mit CFDs von der Hebelwirkung besonders häufig Gebrauch gemacht.
Viele CFD-Broker bieten ihren Kunden mittlerweile Hebel von bis zu 1:500 an. Und selbst, wer auf eine geringere Hebelwirkung setzt und dabei einen Hebel von beispielsweise 1:50 wählt, unterliegt einem wesentlich höheren Risiko hinsichtlich des Totalverlustes seines Kapitals. Das Ganze ist relativ leicht durchzurechnen: Bei dem erwähnten Hebel von 1:50 muss sich der Basiswert lediglich um 2 % in die falsche Richtung bewegen, um einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals zu bewirken.
Fatale Auswirkungen kann ein solcher Hebel insbesondere bei kurzfristigeren Handelsaktivitäten, dem so genannten Daytrading, haben. Hier ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht nur möglich, sondern an der Tagesordnung. Die Anzahl der „verbrannten“ Konten bei den verschiedenen CFD-Brokern bestätigt dieses Risiko immer wieder. Experten rufen die Anbieter daher dazu auf, ihren Kunden deutlicher aufzuzeigen, dass es sich bei diesen Finanzprodukten um Angebote handelt, die in die höchste Risikoklasse einzuordnen sind. Die meisten Broker sind so vernünftig und klären ihre Kunden inzwischen umfassend über die bestehenden Risiken auf.
Man sieht dies insbesondere daran, dass die Zahl von Handelskonten, die durch einen Totalverlust sozusagen „gesprengt“ wurden, in den vergangenen Jahren zumindest leicht zurückgegangen ist. Weiterhin lässt sich beobachten, dass immer mehr Anleger dazu übergehen, den Handel mit CFDs auf langfristiger Basis zu führen und in diesem Zuge einen gemäßigten Hebel einzusetzen. Zu dieser Strategie kann insbesondere Anfängern nur geraten werden.
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