Wo große Gewinne locken, da warten gleichzeitig auch finanzielle Abgründe. Was sich hier so pathetisch anhört, ist ein in der Praxis überall existierendes Phänomen. Bestes Beispiel dafür ist der Handel mit CFDs.
Diese sind nichts anderes als Derivate, die sich auf einen jeweiligen Basiswert beziehen, zum Beispiel Aktien, Aktienindizes, aber auch Rohstoffe oder Währungen. Mittels Long-CFDs kann auf steigende Märkte gesetzt werden, während Short-CFDs in fallenden Märkten Gewinne abwerfen. Mit diesen Eigenschaften alleine wären CFDs jedoch für Anleger höchstwahrscheinlich wenig interessant. Was die Derivate so attraktiv macht, sind die erzielbaren Hebel. Dadurch kann der Anleger an den Kursbewegungen überproportional teilhaben, wobei Hebel von 100 oder gar mehr absolut üblich sind. Somit profitiert der Anleger bei einem Hebel von 100 mit dem Hundertfachen der Kursbewegungen des Basiswertes. Allerdings kann das Ganze auch nach hinten losgehen, wenn sich der Basiswert in die für den Anleger falsche Richtung entwickelt. In diesem Fall verliert er also überproportional mehr Geld, als er eingesetzt hat. Weist das Konto nicht die nötige Deckungshöhe auf, kann der Trader empfindlich ins Minus geraten.
Den Ausgleich eines solchen Minusstandes auf dem Handelskonto bezeichnet man als Nachschusspflicht. Damit diese nicht zu extrem ausfällt, können verschiedene Maßnahmen getroffen werden. So ist es beispielsweise mittlerweile üblich, spezielle Stop-Loss-Orders als Sicherheitsmechanismen in den Handel einzubauen. Doch trotz dieser kann es bei extremen Marktbewegungen zu einer Nachschusspflicht kommen.
Um eine solche auch in diesem Fall zu vermeiden, bieten einige Broker mittlerweile sogenannte garantierte Stop-Orders an. Damit ist der Trader auf der sicheren Seite, denn das Risiko übernimmt in diesem Fall der Broker. Die garantierten Stop-Orders werden jedoch noch längst nicht auf alle Basiswerte angeboten, außerdem fallen sie hinsichtlich der Gebühren in der Regel recht teuer aus. Trotzdem kann es sich lohnen, diesbezüglich einmal beim eigenen Broker nachzugfragen und Einsicht in die entsprechenden Konditionen zu nehmen.
Juni 2015
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